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  • 11. Mai 2023

Die Initiatoren des bundesweiten "Wattbewerbes", eine Städtechallenge mit dem Ziel, in möglichst kurzer Zeit die Photovoltaik-Leistung im Stadtgebiet zu verdoppeln, haben die Preise für das 4. Quartal 2022 vergeben. 

Die Städte und Gemeinden wurden aufgerufen, den finanziell weniger gut gestellten Bürger*innen im Bereich Photovoltaik weiterzuhelfen, um die Energiewende sozial gerecht zu beschleunigen und sich mit ihren Konzepten im Wettbewerb mit anderen Städten zu stellen. Darmstadt, Göttingen und Ulm haben die Jury mit ihren Konzepten am meisten überzeugt und gingen als Spitzenreiter aus der Challenge hervor. 

Für Lippstadt wurde positiv hervorgehoben, dass der Rat die Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen beschlossen und Mittel aus dem NRW-Fördertopf angezapft hat, um damit 250 Balkonkraftwerke mit je 200 € zu fördern und die Förderung direkt an die Bürger*innen weiterzugeben. Mit Stecker-Solargeräten können somit auch Mieter*innen oder Wohnungseigentümer*innen eigenen Sonnenstrom erzeugen. Bereits weinige Tage nach der Möglichkeit der Antragstellung war die maximale Anzahl der Anträge überschritten.

Sehr vorbildlich wurde auch die Strategie der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt hervorgehoben, Sammelbestellungen mit Solarteuren abzusprechen, um größere Auftragsvolumen an den Start zu bekommen. Ein herzlicher Dank ging nach Lippstadt für das Engagement.

Zum Hintergrund: 

Der Wettbewerb zielt darauf ab, möglichst schnell möglichst viele Dächer und Flächen mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Damit soll der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energieformen deutlich ansteigen. Der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien ist zur Erreichung von Klimazielen und als eine Maßnahme zur Eindämmung des Klimawandels dringend geboten. Mit einem starken Ausbau von Photovoltaikanlagen könnte der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen in Lippstadt deutlich erhöht werden. Hier steckt noch ein großes Potential sowohl für große Anlagen in Industriebetrieben, auf Verwaltungsgebäuden, auf Parkplätzen oder auf Freiflächen, aber auch kleinere Anlagen auf Eigenheimen, Mini-Balkon-Kraftwerke, Solarcarports zählen. 

Die erste Runde vom Wattbewerb läuft, bis die erste Großstadt die installierte PV-Leistung je Einwohner*in verdoppelt hat. Doch eins ist klar: die Verdopplung des Startwerts ist nur eine Zwischenetappe. Für das Ziel von 100% erneuerbarer Energien müssen noch weitere Etappen erreicht werden. Aktuell liegt Lippstadt im Ranking von 203 teilnehmenden Städten bis 100.000 Einwohnern auf Rang 29.