Ein erfolgreicher Start für die neue Bürgersolarberatung Lippstadt: Seit dem offiziellen Beginn im August haben die zwölf ehrenamtlichen Solarberaterinnen und -berater bereits über 40 Beratungen für interessierte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durchgeführt.

„Das große Interesse zeigt, wie stark der Wunsch nach einer eigenen Solaranlage und mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung in Lippstadt ist“ freut sich Birgit Specovius vom Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Lippstadt. „Die Rückmeldungen aus den ersten Beratungen sind durchweg positiv. Viele Mitbürger möchten selbst aktiv zur Energiewende beitragen.“

Das Beratungsteam wurde im Frühjahr dieses Jahres vom Verein MetropolSolar Rhein-Neckar e.V. speziell für diese Aufgabe geschult. In mehreren Workshops erhielten die Freiwilligen das nötige Wissen, um Bürgerinnen und Bürgern kompetent und neutral zu Themen wie Photovoltaik, Eigenverbrauch, Speicherlösungen und Wirtschaftlichkeit zu informieren. In einer Tandemphase wurde das Lippstädter Team von der Bürgersolarberatung Soest, die bereits seit 2022 aktiv ist, in ersten praktischen Beratungen unterstützt. „Unser Angebot ist kostenfrei und unabhängig und richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die planen, eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach zu installieren“, betont Dr. Joachim Olk, einer der Sprecher der Bürgersolarberatung Lippstadt.

Ein besonderer Schwerpunkt der Beratung liegt auf der Kombination von Photovoltaikanlagen mit Wärmepumpen und Elektromobilität. Diese Verbindung ermöglicht es, den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen, Energiekosten weiter zu senken und die eigene CO₂-Bilanz deutlich zu verbessern. Die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater können mithilfe spezieller Programme Energieerträge, Kosten und Wirtschaftlichkeit einer Anlage berechnen. Auf Basis dieser Daten erhalten Interessierte eine fundierte Einschätzung der Möglichkeiten einer eigenen Stromversorgung vom Dach.

Bei den bisherigen Beratungen wurden die neuen PV-Expertinnen und -Experten bereits mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert – etwa mit Fragen zur Verschattung durch Bäume oder Dachaufbauten. Auch das Thema Photovoltaik und Denkmalschutz spielt eine Rolle: Hier unterstützt der Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt Lippstadt. Grundsätzlich gilt, dass bei denkmalgeschützten Gebäuden vorab eine Beratung und Genehmigung des Fachdienstes eingeholt werden muss.

Aktuell wird auf Bundesebene die Einspeisevergütung für Solarstrom politisch diskutiert. „Nach derzeitigen Überlegungen könnte es zu Kürzungen oder einer Streichung der Förderung kommen. Die Bürgersolarberatung empfiehlt daher, sich zeitnah zu informieren und bestehende Fördermöglichkeiten zu nutzen, solange sie noch gelten“, erläutert Dr. Joachim Olk.

Interessierte können sich online über die Website der Stadt Lippstadt für eine Beratung anmelden: www.lippstadt.de/stadtraum/klima-und-energie/klimaschutzprojekte/buergersolarberatung