Mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 startet das langjährige Projekt „Klimaschule Lippstadt“ wieder in die aktive Phase. 15 Lippstädter Schulen mit 18 Standorten haben sich bereits angemeldet und informierten sich bei der Auftaktveranstaltung am 7. Oktober 2025 im Hanse-Kolleg über den Ablauf.
„Alle Projektmodule wurden auf den Prüfstand gestellt, überarbeitet und ergänzt“, erläutert Burkhard Alkemeier, Energiebeauftragter der Stadt Lippstadt. Das Projekt, das bereits seit 1998 besteht mit Unterbrechungen, wird vom Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz sowie dem Fachdienst Gebäudewirtschaft konzipiert und begleitet. Zur Unterstützung bei der Umsetzung wurde das e&u Energiebüro aus Bielefeld hinzugezogen. Ziel des Projekts ist es, die gesamte Schulgemeinschaft für den Klimaschutz und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren und das persönliche Engagement zu fördern. Die Umsetzung in den Schulen übernehmen die energiebeauftragten Lehrkräfte. Die Schulen wählen aus einem Maßnahmenkatalog, welche Aktivitäten sie im Schuljahr umsetzen möchten. Jede Maßnahme wird mit Punkten bewertet. Am Ende des Schuljahres erhalten die Schulen, die eine Mindestpunktzahl erreicht haben, eine Auszeichnung in Bronze, Silber oder Gold. Zusätzlich gibt es eine gestaffelte finanzielle Anerkennung. Ein Excel-Tool ermöglicht den Schulen, ihren Punktestand jederzeit zu überprüfen und ggf. weitere Maßnahmen zu planen. Für das Jahr 2026 wurde ein besonderer Anreiz geschaffen: Unter allen Schulen, die mindestens Bronze erreichen, wird ein Sonderpreis von 2.000 Euro verlost.
Auf Wunsch der Schulen wurde der Maßnahmenkatalog erweitert, sodass neben energiebezogenen Themen auch andere Umweltthemen bearbeitet werden können. Im Schuljahr 2025/2026 steht insbesondere das Thema Müllvermeidung und Abfallbewusstsein im Vordergrund. Zahlreiche Schulen nutzten bereits die Gelegenheit, sich am „World Cleanup Day“ zu beteiligen. Die Edith-Stein-Realschule organisierte vor den Herbstferien einen schulweiten Müllsammeltag: „Die Aktion war ein voller Erfolg. Den Schülerinnen und Schülern hat es sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Elke Jewanski, energiebeauftragte Lehrerin.
Neu im Projekt ist die Cloudlösung, über die Schulen ihre Aktivitäten nachweisen und jederzeit Informationen, Tipps und Anregungen erhalten können. Die Pädagogen Nico Thomalsky und Jonas Ignorek vom e&u Energiebüro betonen: „Wenn es bereits Ideen oder Engagement an Ihrer Schule gibt, greifen Sie das auf. Auch eigene Maßnahmen außerhalb des Katalogs können nach Rücksprache für die Prämierung angerechnet werden.“
Darüber hinaus werden die Schulen durch Austauschtreffen, Hausmeisterseminare, Gebäudebegehungen, Unterrichtsmaterialien und monatliche Energietipps unterstützt. Zusätzlich können Versuchsstände, Modelle und Messgeräte bei der Stadt Lippstadt ausgeliehen werden. Der neue Maßnahmenkatalog und die vorgestellten Neuerungen stießen bei den Lehrkräften auf positive Resonanz: „Schön, dass das Projekt jetzt wieder startet – so bekommen wir mehr Rückenwind für unsere Energiearbeit.“
Nach einem regen Austausch bei der Auftaktveranstaltung starten die Schulen nach den Herbstferien in die aktive Projektphase.















